Steigert die Insulinresistenz das Diabetesrisiko?

Für den Diabetes Typ 2 ist die häufigste Krankheitsursache die Insulinresistenz. In der Regel werden durch das Hormon Insulin entsprechende Anweisungen, beispielsweise die Glukose aus dem Blut aufzunehmen und alsdann zu verarbeiten, an die Körperzellen gegeben. Bei einer Insulinresistenz ist allerdings die Weiterleitung dieser Anweisungen gestört. Dabei ignorieren die Körperzellen das Insulin-Signal, sodass das Insulin nicht richtig wirken kann. Aus diesem Grund wird die Insulinresistenz auch als Zell-Ignoranz bezeichnet. Oftmals besteht eine Insulinresistenz viele Jahre, bevor überhaupt eine Diabetes Typ 2 erkannt wird. Typ 2-Diabetiker werden auch als Hochrisikopatienten bezeichnet, denn neben den Diabetesfolgen, wie beispielsweise Nierenschäden, Sehstörungen, Nerven- -und Durchblutungsstörungen, etc. versterben ungefähr 80 % der Betroffenen früh an einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall. Die Insulinresistenz ist nicht nur die Grundlage für Diabetes Typ 2, sondern auch ein sogenannter Wegbereiter für zahlreiche weitere Störungen. Beispielsweise gehört hierzu ein hoher Blutdruck sowie gestörte Fette, wie zu hohe Triglyzeride oder auch wenig gefäßgeschütztes HDL-Cholesterin. Ein Bluthochdruck kann dadurch noch gefördert werden, denn bei der Insulinresistenz können sich die Blutgefäße nicht ausreichend ausweiten.

Wie zuvor erwähnt, geht die Insulinresistenz der Erkrankung Diabetes Typ 2 um viele Jahre voraus. Dies bedeutet auch, dass bereits vor dem Ausbruch der Krankheit die Schädigung der Gefäße im Körper beginnt. So verwundert es in der Regel nicht, wenn Betroffene bei der Diagnose von Diabetes Typ 2 bereits eine Herzkreislauferkrankung aufweisen können. Ebenfalls werden Typ-2-Diabetiker mit Übergewicht mit einer Insulinresistenz in Verbindung gebracht. Auch hier besteht meist die Insulinresistenz schon vor der Diagnose Diabetes Typ 2. Somit ist die Insulinresistenz eine Grundlage für eine Vielzahl von Störungen.