Im 19. Jahrhundert beschäftigte sich erstmals der Alternativmediziner Wilhelm Heinrich Schüssler mit den gesundheitsfördernden Auswirkungen verschiedener Mineralsalze auf den menschlichen Organismus. Er verfolgte die These, dass sich viele Krankheiten aus einem Mangel im Mineralhaushalt entwickeln und diesem mit der Gabe von Mineralsalzen entgegengewirkt werden kann. Heute arbeiten in der Praxis viele Homöopathen mit 12 Schüssler- und 12 weiteren sogenannten Ergänzungssalzen. Die Schüssler Salze und deren Ergänzungssalze dienen als Basis oder Unterstützung einer medikamentösen oder homöopathischen Therapie. Somit ist die Wirkung eher als positive Beeinflussung und unterstützende Reaktion zu verstehen.
Die 12 Schüsslersalze und ihre 12 Ergänzungssalze
- Nr. 1 – Calcium fluoratum ist das Knochensalz und reagiert auf die Oberhaut der Knochen, den Zahnschmelz und alle elastischen Knochenfasern.
- Nr. 2 – Calcium phosphoricum ist das Stärkungssalz, welches auf die Allgemeinheit der Körperzellen, vor allem auf die Knochenzellen wirkt.
- Nr. 3 – Ferrum phosphoricum heißt das Eisen- oder Entzündungssalz. Es animiert die roten Blutkörperchen und unterstützt so Behandlungen gegen Entzündungen
- Nr. 4 – Kalium chloratum – das Schleimhautsalz ist Bestandteil der meisten Körperzellen und wirkt positiv auf das Bindegewebe.
- Nr. 5 – Kalium phosphoricum gilt als Nerven- und Muskelsalz. Alle Behandlungen im Bereich der Gehirn-, Nerven- und Muskelzellen werden positiv beeinflusst.
- Nr. 6 – Kalium sulfuricum wirkt sich als Hautsalz. Kaliumsulfat ist in Oberhautzellen und der Muskulatur zu finden.
- Nr. 7 – Magnesium phosphoricum findet als Nervensalz Anwendung und ist ein Allrounder unter den Schüsslersalzen. Therapien im Bereich Nerven, Gehirn, Knochen, Zähnen, Blutkörperchen und der Muskulatur werden mit Nr. 7 begleitet.
- Nr. 8 – Natrium chloratum ist das Bewässerungssalz und reguliert die Wasseraufnahme und -abgabe der Zellen.
- Nr. 9 – Natrium phosphoricum ist das Mineralsalz, das mit den Gehirnzellen und der Gehirnflüssigkeit reagiert, aber auch die Muskeln, Nerven und Blutkörperchen anspricht
- Nr. 10 – Natrium sulfuricum ist das Entschlackungssalz und wird unterstützend zu Diäten und Fastenkuren gegeben. Ebenfalls wirkt es sich abführend auf zu hohe Ansammlungen von Gewebewasser aus.
- Nr. 11 – Silicea ist auch bekannt als Kieselsäure und findet vielfache Anwendung bei allen Beschwerden im Bereich Haut, Schleimhaut, Haare, Nägel, Nerven und Knochen.
- Das letzte Schüsslersalz ist die Nr. 12 – das Calcium sulfuricum wirkt regenerierend bei Leber- und Gallenbeschwerden.
Die weiterführenden Salze gelten als Ergänzungssalze 13-27. Kalium arsenicum D6, Kalium bromatum D12, Kalium jodatum D12, Lithium chloratum D12, Manganum sulfuricum D12, Calcium sulfuratum D12, Cuprum arsenicosum D12, Kalium aluminium sulfuricum D12, Zincum chloratum D12, Calcium carbonicum D12, Natrium bicarbonicum D12, Arsenicum jodatum D12, Aurum chloratum natronatum D12, Selenium D12 und Kalium bichromicum D12 werden zu den verschiedensten Symptomatiken verabreicht. Hierunter fallen unter anderem nervöse Störungen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, rheumatische Erkrankungen, Gicht, Schwellungen oder Versteifungen an Gelenken, Entzündungen, Arteriosklerose, manisch depressiven Zuständen, Nervenschwäche, Burn-Out-Syndrom, Neuralgien, Muskelkrämpfen, Ischias, Magen- und Darmbeschwerden.