In Deutschland existieren inzwischen zahlreiche diabetologische Schwerpunktpraxen, die den Versorgungsstandard für Diabetiker deutlich verbessern können. Dabei sind von Bundesland zu Bundesland die Ansprüche an die Schwerpunktpraxen sehr unterschiedlich. In der Regel ist eine diabetologische Schwerpunktpraxis eine Allgemeinarztpraxis oder auch eine internistische Praxis, die sich den Schwerpunkt auf Diabetes gelegt hat und über große Erfahrungen im Bereich der Diabetesbehandlung verfügen. Dabei existieren auch Praxen, die ausschließlich Patienten mit Diabetes behandeln. Die wichtigste Aufgabe der Schwerpunktpraxis ist unter anderem die Schulung von Diabetiker-Patienten. Diese Schulungen stellen eine wichtige Grundlage der Behandlung dar und ermöglichen dem Patienten aktiv mitzuwirken. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Diabetologen kann die Lebenssituation verbessert und Ängste abgebaut werden. Das gesamte Therapiespektrum umfasst beispielsweise auch die diabetische Fußpflege, Ernährung und Behandlung von Übergewicht sowie die Behandlung von schwangeren Diabetikern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Schwerpunktpraxis Diabetologie sämtliche Formen und auch Schweregrade von Diabetes behandeln und ihren Patienten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dabei erfolgt die Behandlung von Diabetikern nach den Leitlinien der DDG Deutsche Diabetes Gesellschaft.
Neben der Behandlung und Beratung von Diabetikern werden auch Diabetikertests von diabetologischen Schwerpunktpraxen angeboten. Oftmals wird dieser Test auch als Diabetes-Check bezeichnet. Dieser Check dient der Vorsorge und Risikoeinschätzung. Hierbei werden acht Stoffwechselwerte aus dem Nüchternblut untersucht und bestimmt. Ebenso wird mit einer Bioimpedanzanalyse der Wasser- und Fettgehalt in der Muskelmasse sowie der Energiebedarf gemessen. Je nach Ergebnis der Untersuchungen kann auch ein Glucosetoleranztest infrage kommen. Anhand der Daten und der Stoffwechselwerte können Aussagen zum individuellen Diabetes-Risiko gemacht werden.