Nicht nur Menschen, sondern auch ihre vierbeinigen Freunde können an Diabetes erkranken. Die „Zuckerkrankheit“ wird durch einen Insulinmangel ausgelöst und führt dazu, dass zu viel Glucose im Blut vorhanden ist, deshalb spricht man auch von einem erhöhten Blutzuckerspiegel. Sollte ein Hund oder eine Katze übermäßigen Appetit haben, oft urinieren und einen starken Gewichtsverlust zeigen, so kann es sein, dass sie an Diabetes erkrankt sind. Vor allem für Hunde ist dies ein Problem, denn fast alle Hunde mit Diabetes haben Typ-1-Diabetes, was bedeutet, dass sie von Insulin abhängig sind. Bei Katzen sind es nur etwa 60 Prozent.
Für Tiere gibt es – genau wie für Menschen auch – Insulinspritzen, die ihnen von ihren Besitzern gesetzt werden müssen. Das ist am Anfang zwar oft ungewohnt, doch sowohl das Tier als auch die Tierhalter werden sich nach einiger Zeit an diese Prozedur gewöhnt haben. Beim Menschen können auch orale Antidiabetika eingesetzt werden, um die Krankheit zu bekämpfen, doch diese Medikamente helfen bei Tieren leider nur sehr selten, weshalb die Insulininjektionen unbedingt notwendig sind.
Das Insulin hat für Tiere auch Nebenwirkungen, denn es kann zum Beispiel ein Bewusstseinsverlust oder Muskelzuckungen auftreten, was ein Hinweis auf Unterzuckerung wäre. Außerdem erkranken viele Hunde mit Diabetes zusätzlich noch am Grauen Star und verlieren ihr Sehvermögen, das allerdings durch eine Operation wiederhergestellt werden kann. Weiterhin gibt es sogenannte diabetogene Krisen, bei denen die Tiere sich oft erbrechen oder nichts essen möchten, auch hier sollte ohne zu zögern ein Tierarzt zur Beratung herangezogen werden. Eine vollständige Heilung ist bei Tieren mit Diabetes leider nur sehr selten, denn vor allem Hunde werden ihr Leben lang mit der Krankheit leben müssen. Katzen haben – wenn man die Krankheit früh genug erkennt und mit Insulin behandelt – eine 10–40-prozentige Chance auf ein Leben ohne Diabetessymptome.