Der Warnschuss – Prädiabetes

Die meisten Menschen wissen, dass es zwei Typen von Diabetes gibt. Von dem so genannten Prädiabetes (oft auch Prä-Diabetes geschrieben) haben weniger Leute gehört. Wir erzählen hier etwas darüber

Beim Diabetes Typ 1 kann die Bauchspeicheldrüse kein oder nicht ausreichend Insulin produzieren und dem Körper muss ständig Insulin zugeführt werden. Beim Diabetes Typ 2 (auch Diabetes mellitus) wird das Insulin immer schlechter von den Zellen abgebaut bzw. aufgenommen und kann somit den Blutzuckerspiegel nicht hinreichend und nicht schnell genug senken.

Prädiabetes ist nun die Vorstufe zu Diabetes 2 und ist wie dieser eine Krankheit, die wir auch spät im Leben bekommen können. Oder vielmehr bekommen wir sie oft später im Leben, weil wir nicht richtig leben.

Wer ist gefährdet?

Gefährdet sind vor allem übergewichtige Menschen, Menschen ab 40, Menschen mit hohem Blutdruck oder Tryglicerid-Spiegel. Bei Menschen hispanischer Abkunft oder Menschen dunkler Hautfarbe hat man eine stärkere Disposition zur Prä-Diabetes feststellen können. Bei Frauen kommt auch noch das Polyzystische Ovarialsyndrom als Risikofaktor hinzu.

Aus all dem geht hoffentlich hervor, dass auch die Vorstufe von Diabetes mellitus eine ernste Gefahr für Ihre Gesundheit ist und Sie bei Verdacht auf diese Krankheit, sofort  zu ihrem Arzt gehen sollten, um Ihre Blutzuckerwerte untersuchen zu lassen.

Symptome für Prädiabetes

Das Heimtückische an Prädiabetes wie auch Diabetes 2 ist, dass ihre Symptome oft auch Symptome für viele andere Krankheiten sind und diese Krankheiten daher oft erst spät erkannt werden. Im Zweifelsfall bitte sofort zum Arzt zum Testen!

Der Bauch

Absolut primäres Zeichen für eine Prädiabetes ist das Gewicht und hier insbesondere der Bauch. Je größer der Bauchumfang ist, je mehr das Bäuchlein vorsteht, desto wahrscheinlicher ist, dass das mit Prädiabetes zusammenhängt.

Urin, Müdigkeit, Hunger, Sehstörungen

Weitere Symptome wären ein ständiger Drang, Wasser zu lassen. Hierzu kann noch Erbrechen kommen – wenn man sich öfter ohne offenkundigen Grund erbrechen muss.

Wenn man ständig müde ist und antriebslos – bis hin zur Depression –, auch das sind Symptome für Prädiabetes. Ein ständiges Hungergefühl sowie eine nachlassende oder gelegentlich gestörte Sehkraft sind weitere Symptome.

Die gute Nachricht: Prädiabetes kann man bekämpfen

Als Allererstes bei Verdacht auf Prädiabetes: Gehen Sie zum Arzt! Und das „Gehen“ ist wörtlich zu nehmen. Regelmäßige Bewegung ist ein wesentlicher Faktor auf dem Weg der Heilung.

Ein Arztbesuch samt positiver Diagnose der Prädiabetes wird dann sicherlich auch eine Ernährungsumstellung nach sich ziehen. Weg von Zucker und Speisen wie Weißbrot oder Fertiggerichten! Die lassen den Insulinspiegel nur rasant schnell ansteigen, sorgen aber nicht für eine dauerhafte Sättigung.

Stattdessen sollten Sie sich auf mehrere kleine Mahlzeiten am Tag einstellen, die dann aus gesunden Dingen wie Vollkornbrot, Obst, Gemüse etc. bestehen. Das sind Nahrungsmittel, die den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen lassen und so länger für ein Sättigungsgefühl sorgen. Sie wollen dann gar nicht mehr so viel und vor allem nicht mehr so kurz darauf wieder essen.

In jedem Fall sollten Sie es Ernst nehmen, wenn Ihr Arzt Ihnen die Diagnose Prädiabetes bescheinigt. Aber gleichzeitig dürfen Sie sich auch ein bisschen freuen, denn Prädiabetes kann man bekämpfen und den Übergang in die Diabetes 2 noch verhindern.

Lernen Sie aus dem Warnschuss!